Israel

Warum der heutige Staat Israel ein Ismael ist

„Brüder! Das Wohlgefallen meines Herzens und mein Flehen 
für sie zu Gott ist, dass sie gerettet werden.“  Römer 10:1

    Wenn man über Politik und Gott redet, kommt man um eine Stellungnahme zum Staat Israel nicht herum. Obwohl das Land nicht viel größer ist als das Bundesland Hessen und nur knapp neun Millionen Einwohner hat, vergeht kaum eine Woche, ohne dass Israel in den Schlagzeilen der Zeitungen der Welt auftaucht. Für die internationale Politik ist Israel einer der bedeutendsten und auch umstrittensten Akteure: über kein anderes Land wurden von der UNO mehr Resolutionen verabschiedet als über Israel. Dass Gott eine besondere Geschichte mit dem Volk Israel hat, wird auch dem unbedarftesten Christen klar sein, denn schließlich war Jesus Christus selbst ein Jude. Aber wie ist der Zusammenhang zwischen dem Volk Israel und dem heutigen Staat? Was denkt Gott darüber und welche Einstellung sollten Christen zu ihnen haben? Dazu hier ein paar Gedanken. 

Überblick über die Geschichte Israels

    Die Geschichte Israels beginnt mit der Berufung Abrahams, von der die Bibel ab 1. Mose 12 berichtet. Die ersten 2000 Jahre der Menschheitsgeschichte, inklusive des bis auf Adam und Eva zurückreichenden Stammbaum Abrahams, werden zuvor in nur elf Kapiteln abgehakt. 

    Im Jahre 2091 v. Chr. gebot Gott Abraham, aus Haran[1] (in der heutigen Türkei) aufzubrechen, führte ihn nach Kanaan und versprach ihm, seinen Nachkommen dieses Land zu geben. Abrahams Sohn Isaak und dessen Sohn Jakob (der später von Gott Israel genannt wurde) lebten nach seinem Tod zwar weiter in Kanaan, hatten aber dort, trotz immensen Reichtums, keine richtige Heimat. Sie lebten als Fremdlinge im Land, bis Jakob mit seiner ganzen Familie nach Ägypten zog, wo sein Sohn Joseph durch Gottes Führung zu Macht und Ansehen gekommen war. Es folgten 400 Jahre Sklavendienst, dann der Exodus und 40 Jahre in der Wüste Sinai. Schließlich, 685 Jahre nach der Verheißung an Abraham, fielen die Mauern von Jericho, und Israel begann, angeführt von Josua, das Gelobte Land, das Land, in dem Milch und Honig fließen, in Besitz zu nehmen - vor 3425 Jahren![2]

    Gott führte sein Volk weiter, durch Richter, Könige und Propheten bis zum Exil in Babylon (586 v. Chr.). Die politische Unabhängigkeit Israels war damit vorüber. Viele kehrten zwar aus dem 70-jährigen Exil zurück, bauten den zerstörten Tempel und auch die Stadtmauer Jerusalems wieder auf, aber das ganze Gebiet des ehemaligen Königreiches, welches unter König David seine größte Ausdehnung erreicht hatte, war fortan von anderen Mächten besetzt: zunächst von Medo-Persien, dann von den Griechen, gefolgt vom Römischen Reich. In diese Zeit hinein kam Jesus.

   Viele hatten gehofft und erwartet, dass der verheißene Messias das Volk Israel von der Herrschaft fremder Mächte befreien und es wieder zu alter Größe führen würde. Hätte es die heutige Technologie bereits gegeben, hätte man auf den Märkten des Landes wahrscheinlich T-Shirts und Baseballmützen mit dem Slogan „Make Israel great again!“ kaufen können :)

   Jesus hatte jedoch etwas anderes, viel Besseres, im Sinn: Gott den Vater zu ehren, ihn zu repräsentieren und seine Werke zu tun, so dass, durch den Glauben an seinen stellvertretenden Tod am Kreuz, Menschen aus allen Nationen zu Gott dem Vater kommen und unter seiner Königsherrschaft als Kinder Gottes frei leben könnten. Um in dieses Königreich einzutreten, bedurfte es - und bedarf es auch weiterhin - keiner bewaffneten Revolution, sondern lediglich das Eingestehen der eigenen Unvollkommenheit, gepaart mit dem kindlichen Glauben an den stellvertretenden Tod und die Auferstehung Jesu. Es ging Jesus nicht darum, die Menschen von der Herrschaft Roms zu befreien, sondern von der Herrschaft der Sünde! 

   Nachdem er von seinem Vater Joseph das Tischlerhandwerk erlernt hatte und viele Jahre still und treu in diesem Beruf gearbeitet hatte, wanderte er etwa drei Jahre lang durch das Land, predigte, heilte und trieb Dämonen aus. Er liebte, lachte und spielte. Er lehrte, tröstete und weinte. Er betete, war begeistert von der Schöpfung („Sehet die Lilien…“). Er litt. Er starb. Und er stand zu neuem Leben auf! 

   Von Politik keine Spur. Rebellion gegen die römische Besatzungsmacht? Fehlanzeige. Kein Hinweis auf einen Plan, 1900 Jahre später seine Strategie zu ändern und nun doch zum Kampf für ein unabhängiges Israel aufzurufen. Warum dann also die Euphorie vieler evangelikaler Christen über den 1948 ausgerufenen Staat Israel? 

  Gott hatte den Israeliten nach der Verkündigung des Gesetzes die Wahl zwischen Segen und Fluch gegeben.[3] Eine Missachtung der Gebote Gottes würde demnach zur Zerstreuung der Juden in der ganzen Welt führen, wo sie viel leiden müssten. Die Geschichtsbücher bestätigen dies auf erschreckende Weise. 

Gottes Verheißung der Rückkehr Israels

   Gott versprach aber auch, dass er sein Volk von den Enden der Erde in das Gelobte Land zurückbringen würde. Viele evangelikale Christen sehen in der Staatengründung von 1948 die Erfüllung dieser Verheißung, und unterstützen diesen Staat deswegen von Herzen. Viele setzen sich auch für die Rückkehr von Juden aus der ganzen Welt nach Israel ein, indem sie zum Beispiel Charterflüge von Russland oder auch von Äthiopien finanzieren. Aber das, was bisher geschehen ist, kann nicht die Erfüllung der von Gott verheißenen Rückkehr sein, denn diese Verheißung bezieht sich auf eine Zeit, in der sich Israel von ganzem Herzen wieder zu Gott wenden wird:

Wenn nun dies alles über dich kommt, es sei der Segen oder der Fluch, die ich dir vorgelegt habe, und du es zu Herzen nimmst, wenn du unter den Heiden bist, unter die dich der HERR, dein Gott, verstoßen hat, und du dich bekehrst zu dem HERRN, deinem Gott, dass du seiner Stimme gehorchst, du und deine Kinder, von ganzem Herzen und von ganzer Seele in allem, was ich dir heute gebiete, 
so wird der HERR, dein Gott, deine Gefangenschaft wenden und sich deiner erbarmen und wird dich wieder sammeln aus allen Völkern, unter die dich der HERR, dein Gott, verstreut hat.“ 

5. Mose 30:1-3 (Hervorhebungen vom Autor)

    In dieser Verheißung macht der HERR die Rückkehr der Juden in das Gelobte Land von einer Umkehr zu ihm abhängig: Wenn Israel sich bekehrt, von ganzem Herzen und von ganzer Seele, dann wird er es zurückbringen! Diese Hinwendung zum HERRN hat bisher im großen Rahmen leider noch nicht stattgefunden.[4] Deswegen kann der 1948 gegründete Staat und die damit verbundene Einwanderung von Juden aus der ganzen Welt nicht die Erfüllung dieser Verheißung sein! 

    Theodor Herzl und andere Zionisten, die um 1900 für einen eigenständigen, jüdischen Staat eintraten, beriefen sich auch gar nicht auf die Verheißungen der Thora oder der Propheten; sie waren keine Männer, die Gott von ganzem Herzen suchten.[5] Sie suchten, verständlicherweise, eine Heimat für ihr Volk, das in den 1900 Jahren nach der Vertreibung in alle Welt immer wieder Pogrome, Verfolgung und Vertreibung erfahren hatte. Angesichts des aufkommenden Antisemitismus in Deutschland zu Beginn des 20. Jahrhunderts erfuhr die Zionistische Bewegung mehr und mehr Zulauf, so dass die Zahl der jüdischen Siedler in dem damals unter ottomanischer und, ab 1918, britischer Hoheit befindlichen Gebiet Palästinas zwischen 1900 und 1948 von 50.000 auf 650.000 anwuchs. 

   Während der Ruf Abrahams, der Exodus aus Ägypten unter Moses und die Inbesitznahme des Landes unter Josua klar und deutlich von Gott initiiert und geführt waren, sucht man solch klare Führung in der Entstehungsgeschichte des heutigen Staates Israel vergeblich. Es gibt keinen brennenden Dornbusch, sondern nur ein Votum der gerade neu entstandenen Vereinten Nationen.   

    Der heutige Staat Israel ist deswegen zunächst einmal ein Staat wie jeder andere auch. Seine Bevölkerung von 8,7 Millionen Einwohnern (2020) ist ein Mix von Menschen verschiedener Rassen und unterschiedlicher religiösen Hintergründe. Neben den etwa 6 Millionen Juden (75%), gibt es 1,6 Millionen Araber (20%). Etwa 5% der Bevölkerung sind anderer ethnischer Herkunft. Unter den Arabern wiederum gibt es sowohl Moslems (insgesamt 18%) als auch Christen (insgesamt 2%). Der Großteil der jüdischen Bevölkerung ist nicht religiös und möchte vom Gott der Bibel ebenso wenig wissen wie der durchschnittliche Westeuropäer. Natürlich gibt es auch einen Anteil von kulturell-religiösen Juden, die zum Beispiel die großen Feste des jüdischen Kalenders auf traditionelle Weise feiern. Der Anteil der strenggläubigen, orthodoxen Juden ist mit etwa 10% dagegen relativ gering.

   Wenn nun aber der heutige Staat Israel nicht die Erfüllung der Prophetien ist, wie kommt es dann, dass schon jetzt so viele Juden wieder im Gelobten Land leben? 

  Letztlich kennt nur Gott selbst die Antwort auf diese Frage. Es wäre aber nicht das erste Mal, dass versucht wird, ein von Gott verheißenes Ereignis durch bloßes menschliches Vermögen Realität werden zu lassen. Abraham selbst war diesen Weg gegangen, als er auf seine Frau Sara hörte und mit ihrer Magd Hagar schlief, um den von Gott versprochenen Sohn zu zeugen. Die Geschichte ist bekannt: Gott hätte Abrahams Hilfe nicht benötigt, denn letztlich gebar Sara den verheißenen Sohn. Der heutige Staat Israel entspricht daher eher dem Sohn Hagars als der Erfüllung der verheißenen Rückkehr der Juden in das Gelobte Land - diese steht also noch aus und wird sich ohne großes menschliches Zutun ereignen, so dass alle Ehre dem zuteilwerden wird, dem sie gebührt. Niemand wird sich rühmen können, irgendeinen Anteil daran gehabt zu haben! 

    Wenn der jetzige Staat Israel tatsächlich nur ein Ismael und kein Isaak ist, wie sollte die Gemeinde dann zu ihm und zu Juden generell stehen? Die Juden sind nach wie vor Gottes auserwähltes Volk, und als solches verdienen sie größten Respekt, unabhängig davon, ob sie in Israel wohnen oder anderswo. Wir sollten für Juden beten, ihnen helfen, ihnen beistehen und sie lieben, denn:

„Hinsichtlich des Evangeliums sind sie zwar Feinde um euretwillen, 
hinsichtlich der Auswahl aber Geliebte um der Väter willen.“     Römer 11:28

    Das Beste, was Christen tun können, ist, so zu leben, dass die Juden selbst hungrig werden, sich an den Gott ihrer Väter zu wenden. Jesus ist auch für sie der einzige Weg zum Vater, darum muss auch ihnen das Evangelium deutlich gepredigt werden: 

„Denn es ist kein Unterschied zwischen Jude und Grieche, denn er ist Herr über alle, 
und er ist reich für alle, die ihn anrufen; denn jeder, der den Namen des Herrn anrufen wird, 
wird gerettet werden.“   Römer 10:12-13

  Aufgrund des eben Gesagten, denke ich, dass der heutige Staat Israel an sich bei Gott keine Sonderstellung innehat. Gott liebt keinen Staat mehr als einen anderen. Aber er liebt ein Volk mehr als alle anderen, die Juden:

„Aber jetzt, so spricht der HERR, der dich geschaffen, Jakob, und der dich gebildet hat, Israel: 
Fürchte dich nicht, denn ich habe dich erlöst! Ich habe dich bei deinem Namen gerufen, 
du bist mein. Wenn du durchs Wasser gehst, ich bin bei dir, und durch Ströme, sie werden dich nicht überfluten. Wenn du durchs Feuer gehst, wirst du nicht versengt werden, und die Flamme wird dich nicht verbrennen. Denn ich bin der HERR, dein Gott, ich, der Heilige Israels, dein Retter. Ich gebe Ägypten als Lösegeld für dich, Kusch und Seba an deiner Stelle. Weil du teuer bist in meinen Augen und wertvoll bist und ich dich liebhabe, so gebe ich Menschen hin an deiner Stelle und Völkerschaften anstelle deines Lebens.“ 

 Jesaja 43:1-4

    Na, wenn das keine Liebeserklärung ist! Die Juden sind immer noch der Augapfel Gottes.[6] Das bedeutet, dass der HERR sich auf besondere Weise um sie kümmert, und trotz ihrer Rebellion, ihres Ungehorsams und ihrer Gleichgültigkeit ihm gegenüber versteht, sie zu segnen, wie ein Vater auch einen gegen ihn rebellierenden Jugendlichen zu segnen weiß. Ihr Ungehorsam disqualifiziert sie nicht davon, von Gott geliebt zu werden, aber die Erwählung bedeutet auch eine besondere Disziplin. 

„Denn wen der Herr liebt, den züchtigt er.“  Hebräer 12:6 

   Als Augapfel Gottes sind Juden auch heute noch das Hauptangriffsziel des Teufels, der alles hasst, was Gott gehört. Der Teufel versucht also noch immer, das auserwählte Volk Gottes zu vernichten. Er hat dies durch das deutsche Volk versucht, und durch andere zuvor. Es ist ihm nie gelungen und es wird ihm auch nie gelingen – versuchen wird er es aber weiterhin. 

   Satans Hass richtet sich nicht nur gegen die Juden, sondern auch gegen diejenigen, die durch den Glauben an Jesus „in den Ölbaum eingepfropft“ sind, wie es Paulus in Römer 11 ausdrückt, nachdem er zuvor die Frage der Erwählung Israels und der Errettung von Menschen aller Nationen erläutert hat. 

   Der Teufel ist nach ein paar tausend Jahren Erfahrung schlau genug, um zu wissen, dass direkte Konfrontation und Verfolgung der Auserwählten weniger effektiv ist als deren Verführung. Deswegen benutzt er falsche Lehre bezüglich der Errettung dazu, dass sich religiöse Juden und Heiden hinsichtlich ihrer Errettung in falscher Gewissheit wiegen. So glauben viele orthodoxe Juden, dass sie allein aufgrund ihrer Abstammung gerettet sind, und viele nominelle Christen meinen, dass sie in den Himmel kommen werden, weil sie getauft sind oder einmal ein „Übergabegebet“ gesprochen haben.[7] „Ohne Glauben aber ist es unmöglich, Gott wohlzugefallen“ heißt es in Hebräer 11:6 sehr deutlich! Und bereits im ersten Kapitel des Römerbriefes ließ Paulus keine Zweifel aufkommen:

„Denn ich schäme mich des Evangeliums nicht, ist es doch 
Gottes Kraft zum Heil jedem Glaubenden, 
sowohl dem Juden zuerst als auch dem Griechen.“   Römer 1:16

Auch bedenkenswert:

  • Israel vertraut nicht auf Gott, sondern auf seine militärische Stärke - was nach Jeremia 17:5 einen Fluch nach sich zieht!
  • Im Alten Testament war Israel wiederholt versucht, auf die Hilfe Ägyptens, der größten Militärmacht der damaligen Zeit, zu vertrauen, was Gott überhaupt nicht gefiel (siehe zum Beispiel Jesaja 30). Heute haben die USA die Rolle der stärksten Weltmacht übernommen, und die Versuchung ist groß, nun auf sie zu vertrauen.
  • Der militärische und politische Beistand westlicher Nationen, der von so vielen Evangelikalen begrüßt wird, könnte sehr wohl ein Faktor sein, der einer ganzherzigen Umkehr des Volkes Israel zu seinem Gott im Wege steht!
  • Der Bund der Beschneidung wurde mit Abraham und Ismael geschlossen, Isaak war noch nicht geboren. Ismael war zwar nicht Erbe der Verheißung, aber er wurde trotzdem reich gesegnet![8] Auf ähnliche Weise hat Gott das jüdische Volk durch die ganze Geschichte hindurch mit vielfältigen Fähigkeiten und auf viele verschiedene Weisen gesegnet.
  • Die Juden stehen seit der Kreuzigung Jesu unter einem Fluch, den sie selbst auf sich gebracht haben, als sie (nicht nur ein paar wenige Leute, sondern „das ganze Volk“) Pilatus zuriefen: „Kreuzige ihn! Sein Blut komme über uns und über unsere Kinder“![9] Dieser Fluch liegt auch heute noch auf dem Volk Israel, und kann nur durch den Glauben an Jesus gebrochen werden.
  • Viel Positives, aber auch einiges Negatives, ja, antichristliches ist von Juden ausgegangen. Der Gründer der Illuminaten, Adam Weishaupt, war ein deutscher Jude und ein Freimaurer. Die Verbindungen zwischen der Freimaurerei und Judentum sind vielfältig, sowohl personell als auch bezüglich Ritualen und Traditionen. So wird zum Beispiel der Davidstern in den Logen der Freimaurer verwendet.
  • Der Davidstern ist das bekannteste Wahrzeichen Israels. Der Legende nach soll König Salomo ihn erstmals am Königshof in Jerusalem eingeführt haben. In der Bibel sucht man ihn jedoch vergeblich. Der Davidstern ist nichts anderes als ein Hexagramm, wie es von vielen Religionen schon vor König Davids Zeit für magische Zwecke gebraucht wurde, unter anderem im Hinduismus, Buddhismus und auch bei der Anbetung Baals, eines in der Bibel öfter erwähnten Götzen. Wohl erst im Mittelalter fand das Hexagramm über die Kabbala, einer mystischen Bewegung, den Weg ins Judentum. Da der Ursprung des Davidsterns nicht biblisch, sondern okkult ist, rate ich von einem Tragen in Form eines Schmuckstücks ab. Mit dem Siebenarmigen Leuchter, der Menora, steht doch eine gute Alternative ohne zweifelhafte Vorgeschichte zur Verfügung! [10]
  • Die christliche Gemeinde und auch die Politiker der Israel wohlgesonnenen Staaten brauchen ganz viel Weisheit vom Herrn, wie sie Israel am besten helfen können. Mein Eindruck ist, dass Christen Israel gegenüber klarer bekennen müssen, dass Jesus der von den Schriften angekündigte Messias ist, und es nicht bei politischer, wirtschaftlicher und militärischer Hilfe belassen dürfen.
  • Oft haben Christen eine höhere Hemmschwelle Juden gegenüber Zeugnis zu geben: „Sie sind doch Gottes auserwähltes Volk; wer bin ich denn, dass ich ihnen von ihrem eigenen Gott erzählen sollte?“ Der HERR hat jedoch schon im Alten Testament angekündigt, dass er eines Tages durch Menschen mit fremder Sprache zu Israel sprechen würde.[11] Das sollte uns ermutigen, normale Begegnungen mit Juden überall auf der Welt, ob als Tourist im Swimmingpool eines Hotels, als Geschäftspartner, Nachbar oder Arbeitskollege zu nutzen, um ihnen von Jesus zu erzählen.
  • Weil Jesus vor 2000 Jahren nicht kam, um Israel von der römischen Besatzung zu befreien oder ein weltliches Reich zu bauen und sich dieser Plan bis heute nicht verändert hat, sollten wir dem Staat Israel eine niedrigere Priorität einräumen als dem Reich Gottes, denn das eine ist nicht identisch mit dem anderen!
  • Wir sollten dafür beten, dass sich die Juden zum gekreuzigten und auferstandenen Herrn wenden, nicht nur dafür, dass sie die nächste militärische Auseinandersetzung gewinnen.

   Gottes Wege sind höher als unsere, aber er wacht über das jüdische Volk, und er wacht über die Erfüllung seines Wortes![12]
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[1] Abraham war in Ur (im heutigen Irak) geboren worden; gemeinsam mit seinem Vater und anderen Verwandten lebte er jedoch einige Jahre im etwa 1.000 km entfernten Haran. 

[2] Zur Berechnung der Jahresangaben, siehe Anhang 4.

[3] Siehe insbesondere 5. Mose 28.

[4] Nach Schätzungen liegt der Anteil der sogenannten Messianischen Juden zwischen 0,05 und 0,65% der etwa 14,7 Millionen Juden weltweit. Alle Daten in diesem Abschnitt aus: www.joshuaproject.org und Fischer Weltalmanach, verschiedene Jahrgänge und www.israelheute.com (Stand 12.02.2019).

[5] Eine gute Einführung zur Staatsgründung Israels 1948 bietet Michael Comay: Der Zionismus. Hänssler Verlag 1985. 

[6] Sacharja 2:8

[7] Siehe hierzu eine ausführlichere Betrachtung im ANHANG 3.

[8] 1. Mose 17:20

[9] Matthäus 27:23-25

[10] Zur Geschichte des Davidsterns/Hexagramms siehe zum Beispiel: www.haaretz.com/jewish/holocaust-remembrance-day/the-star-of-david-isn-t-just-jewish-1.5323219 (aufgerufen am 12.02.2019).

[11] Jesaja 28:11

[12] Jesaja 55:9 und Jeremia 1:12

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